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Wie Grundsteuer in Deutschland berechnet wird

Wie Grundsteuer in Deutschland berechnet wird

Die Grundsteuer in Deutschland wird ab 2025 nach neuen Regeln berechnet. Sie basiert auf drei Faktoren: dem Grundsteuerwert, der Grundsteuermesszahl und dem Hebesatz. Diese werden miteinander multipliziert, um die jährliche Steuerlast zu bestimmen.

Die wichtigsten Punkte:

  • Grundsteuerwert: Ersetzt die alten Einheitswerte und wird vom Finanzamt auf Basis von Angaben wie Grundstücksfläche, Bodenrichtwert und Gebäudetyp festgelegt.
  • Grundsteuermesszahl: Ein Promillewert, der je nach Immobilientyp und Bundesland variiert.
  • Hebesatz: Wird von der Gemeinde festgelegt und kann stark schwanken (zwischen 0 % und über 1.000 %).

Beispielrechnung:
Ein Wohngebäude mit einem Grundsteuerwert von 100.000 €, einer Messzahl von 0,35 % und einem Hebesatz von 400 % ergibt eine jährliche Grundsteuer von 1.400 €.

Die Reform zielt darauf ab, gerechtere Bewertungen zu schaffen, indem regionale Unterschiede und neue Berechnungsmodelle eingeführt werden. Eigentümer sollten ihre Grundsteuererklärung bis zum 31. Oktober einreichen, um Bußgelder zu vermeiden.

Grundsteuer berechnen 2025 🏠 Beispiel [Grundsteuer-Rechner 2025, Feststellung Grundsteuerwert]

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Hauptbestandteile der Grundsteuerberechnung

Die Grundsteuer basiert auf drei zentralen Faktoren, die miteinander multipliziert werden, um die endgültige Steuerlast zu bestimmen. Hier ein Überblick über diese Bestandteile:

Grundsteuerwert (Property Tax Value)

Der Grundsteuerwert bildet die Grundlage der gesamten Berechnung und ersetzt die veralteten Einheitswerte. Er wird vom Finanzamt auf Basis der eingereichten Grundsteuererklärung festgelegt [1]. Mit der Reform sollen für etwa 36 Millionen wirtschaftliche Einheiten neue Bewertungsgrundlagen eingeführt werden [1].

Zur Feststellung des Grundsteuerwerts benötigt das Finanzamt Informationen wie Lage der Immobilie, Grundstücksfläche, Bodenrichtwert, Gebäudeart, Wohnfläche und Baujahr [1][2]. Bei unbebauten Grundstücken erfolgt die Bewertung durch Multiplikation der Grundstücksgröße mit dem Bodenrichtwert [3]. Gewerbeimmobilien werden anhand standardisierter Herstellungskosten und altersbedingter Abschreibungen bewertet [3].

Die Grundsteuererklärung muss bis spätestens 31. Oktober beim zuständigen Finanzamt eingereicht werden. Nach Prüfung der Unterlagen wird der Grundsteuerwert per Bescheid mitgeteilt [2].

Grundsteuermesszahl (Tax Rate Factor)

Die Grundsteuermesszahl ist ein in Promille (‰) angegebener Faktor, der je nach Art der Immobilie variiert. Ab 2025 werden diese Werte im Zuge der Reform drastisch reduziert [4].

Ein Vergleich zwischen alten und neuen Bundesländern zeigt Unterschiede bei den Messzahlen:

ImmobilientypAlte BundesländerNeue Bundesländer
Land-/Forstwirtschaft6,0 ‰6,0 ‰
Einfamilienhaus (<38.346 €)2,6 ‰5–10 ‰ (abhängig von der Gemeindegröße)
Zweifamilienhaus3,1 ‰Variiert nach Baujahr und Gemeinde
Unbebaute Grundstücke3,5 ‰10 ‰

Hebesatz (Municipal Multiplier)

Der Hebesatz wird von den Gemeinden individuell festgelegt und als Prozentsatz auf den Grundsteuermessbetrag angewendet. Er hat einen entscheidenden Einfluss auf die endgültige Steuerhöhe [5]. Die Einnahmen aus der Grundsteuer fließen vollständig an die Gemeinden [6].

Im Jahr 2023 lag der durchschnittliche Hebesatz für Grundsteuer B in Deutschland bei 409 %, mit regionalen Schwankungen zwischen 0 % und 1.050 % [6][7]. Auffällig ist, dass 48 % der Gemeinden seit 2018 und 25 % allein im Jahr 2023 den Hebesatz erhöht haben [6]. Beispiele: Hannover erhöhte den Hebesatz Anfang 2024 von 600 % auf 700 % [6], Bad Nauheim von 320 % auf 960 %, und Offenbach von 600 % auf 995 % [7].

Es gibt drei Arten von Hebesätzen:

  • Grundsteuer A: Für land- und forstwirtschaftliche Betriebe.
  • Grundsteuer B: Für alle anderen Immobilien.
  • Grundsteuer C: Optional für unbebaute, baureife Grundstücke.

Die Festlegung des Hebesatzes ist Teil der kommunalen Selbstverwaltung [5]. Diese Faktoren bilden die Basis für die Berechnung der jährlichen Steuer, wie im nächsten Abschnitt beschrieben wird.

So berechnen Sie die Grundsteuer: 5 Schritte

Ab dem Jahr 2025 erfolgt die Berechnung der Grundsteuer in fünf klaren Schritten. Mit den bereits erläuterten Grundlagen können Sie die folgenden Schritte anwenden.

Schritt 1: Grundsteuerwert ermitteln

Der erste Schritt besteht darin, den Grundsteuerwert Ihrer Immobilie festzustellen. Dieser Wert wird vom Finanzamt in einem Bescheid mitgeteilt. Falls es Änderungen an Ihrer Immobilie gibt, wie etwa Umbauten oder Erweiterungen, sollten Sie das Finanzamt informieren, um sicherzustellen, dass der Wert korrekt bleibt.

Schritt 2: Grundsteuermesszahl bestimmen

Die Grundsteuermesszahl variiert je nach Art der Immobilie und den Regelungen in Ihrem Bundesland. Informieren Sie sich über den für Ihr Bundesland gültigen Satz, da dieser entscheidend für die weiteren Berechnungen ist.

Schritt 3: Grundsteuermessbetrag berechnen

Nun multiplizieren Sie den Grundsteuerwert mit der Grundsteuermesszahl, um den Grundsteuermessbetrag zu erhalten:

Grundsteuermessbetrag = Grundsteuerwert × Grundsteuermesszahl

Ein Beispiel: Bei einem Grundsteuerwert von 200.000 € und einer Grundsteuermesszahl von 0,034 % ergibt sich:

200.000 € × 0,00034 = 68 €

Schritt 4: Hebesatz anwenden

Der Hebesatz wird von Ihrer Gemeinde festgelegt und kann erheblich variieren. Typischerweise liegt er zwischen 200 % und über 900 %, wobei viele Gemeinden Hebesätze zwischen 400 % und 800 % nutzen [8].

Hier ein Überblick über einige Städte und deren aktuelle Hebesätze:

GemeindeHebesatz
Berlin410 %
Hamburg470 %
München490 %
Köln475 %
Frankfurt am Main460 %

Sobald Sie den Hebesatz Ihrer Gemeinde kennen, können Sie ihn in die Berechnung einfließen lassen.

Schritt 5: Jährliche Grundsteuer berechnen

Im letzten Schritt wird die jährliche Grundsteuer ermittelt, indem Sie den Grundsteuermessbetrag mit dem Hebesatz multiplizieren:

Grundsteuer = Grundsteuerwert × Grundsteuermesszahl × Hebesatz

Ein Beispiel: Sie besitzen ein Wohngebäude mit einem Grundsteuerwert von 100.000 €, einer Grundsteuermesszahl von 0,35 % und einem Hebesatz von 400 %.

  • Grundsteuermessbetrag: 100.000 € × 0,0035 = 350 €
  • Jährliche Grundsteuer: 350 € × 4 = 1.400 €

Mit diesem Ansatz können Sie Ihre jährliche Grundsteuer präzise berechnen und mögliche Änderungen bei Anpassungen der Hebesätze besser nachvollziehen.

Regionale Unterschiede und Sonderfälle

Nach der Berechnungsanleitung werfen wir nun einen Blick auf regionale Besonderheiten, die die Grundsteuererhebung in Deutschland prägen. Durch die Reform und die sogenannte Öffnungsklausel können die Bundesländer eigene Bewertungsmodelle anwenden, was zu regionalen Unterschieden führt [3].

Ländermodelle

Obwohl die Mehrheit der Bundesländer das Bundesmodell nutzt, haben einige Länder eigene Wege eingeschlagen. Baden-Württemberg und Bayern haben beispielsweise individuelle Berechnungsverfahren entwickelt [3]. Im Saarland und in Sachsen wird das Bundesmodell zwar grundsätzlich angewendet, jedoch mit abweichenden Grundsteuermesszahlen. Dadurch können bei vergleichbaren Immobilien unterschiedliche Steuerbeträge entstehen [3]. Die Reform hat die Berechnung durch den Einsatz von Durchschnitts- und statistischen Daten zwar vereinfacht, dennoch bleiben diese regionalen Abweichungen bestehen. Immobilieneigentümer sollten daher die spezifischen Regelungen ihres Bundeslandes genau prüfen.

Neben den regionalen Modellen unterscheidet die Grundsteuerreform auch zwischen drei verschiedenen Grundsteuerarten.

Grundsteuerarten (A, B, C)

Die deutsche Grundsteuer wird in drei Kategorien unterteilt, die für unterschiedliche Immobilientypen gelten:

GrundsteuerartAnwendungsbereich
Grundsteuer ALand- und forstwirtschaftliche Flächen, z. B. landwirtschaftliche Betriebe
Grundsteuer BBebaute und bebaubare Grundstücke, z. B. Wohnimmobilien und Gewerbeflächen
Grundsteuer CBaureife, unbebaute Grundstücke, um Bodenspekulation einzudämmen

Die Grundsteuer A betrifft vor allem landwirtschaftliche Betriebe und Waldbesitzer. Im Jahr 2023 brachte diese Kategorie Einnahmen von 0,4 Milliarden Euro [11]. Die Grundsteuer B, die Wohnimmobilien, Gewerbeobjekte und bebaubare Flächen umfasst, war mit 15,0 Milliarden Euro im gleichen Jahr der größte Beitrag zur Grundsteuer [11].

Die Grundsteuer C, eine Neuerung der Reform, soll Bodenspekulation verhindern und den Wohnungsbau fördern. Gemeinden können für baureife, aber unbebaute Grundstücke einen höheren Hebesatz festlegen, um den Bauanreiz zu erhöhen. Allerdings ist die Umsetzung dieser Regelung freiwillig. In Bayern wird die Grundsteuer C beispielsweise nicht angewendet [10].

Zusätzlich zu den Kategorien gibt es Sonderregelungen für Befreiungen und Ermäßigungen.

Befreiungen und Ermäßigungen

Neben den unterschiedlichen Berechnungsmodellen gibt es Ausnahmeregelungen, die auf besonderen Umständen basieren. Bestimmte Immobilien können von der Grundsteuer vollständig oder teilweise befreit werden, insbesondere wenn sie von öffentlichen Einrichtungen oder gemeinnützigen Organisationen genutzt werden [9].

Vollständige Befreiungen gelten beispielsweise für Grundstücke im Besitz von Bund, Ländern oder Gemeinden sowie für Immobilien, die ausschließlich gemeinnützigen Zwecken dienen, wie etwa von Religionsgemeinschaften genutzte Gebäude [9].

Teilerlasse sind möglich, wenn Immobilien unverschuldet leer stehen oder wenn die jährlichen Nettomieteinnahmen weniger als 50 % der ortsüblichen Vergleichsmiete betragen. In solchen Fällen kann eine Ermäßigung von bis zu 25 % gewährt werden [9].

Um herauszufinden, ob Sie Anspruch auf eine Befreiung oder Ermäßigung haben, sollten Sie die genauen Kriterien und das Antragsverfahren bei Ihrer Gemeinde erfragen.

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Tools für die Grundsteuer-Berechnung

Die Berechnung der Grundsteuer ist alles andere als einfach. Mit regionalen Unterschieden und diversen Bewertungsmodellen kann sie schnell zur Herausforderung werden – besonders für Immobilieneigentümer. Genau hier setzen digitale Tools wie der Smart Mortgage Calculator an. Sie helfen, die Komplexität der Berechnung zu reduzieren und finanzielle Szenarien besser zu verstehen. Schauen wir uns genauer an, wie dieses Tool funktioniert.

Smart Mortgage Calculator im Überblick

Smart Mortgage Calculator

Der Smart Mortgage Calculator bietet eine Vielzahl von Funktionen, die speziell für detaillierte Finanzanalysen und die Berechnung der Grundsteuer entwickelt wurden. Mit ihm lassen sich nicht nur Kosten detailliert aufschlüsseln, sondern auch Schätzungen zur Grundsteuer erstellen. Besonders hilfreich: Das Tool ermöglicht es, verschiedene Finanzierungsszenarien durchzuspielen. So können Nutzer die Auswirkungen von Zinssätzen, Eigenkapitaleinsatz oder variierenden monatlichen Raten analysieren.

Dabei ist die Plattform speziell auf die Gegebenheiten des deutschen Immobilienmarkts abgestimmt. Die Grundsteuer wird als kontinuierliche, jährliche Belastung berücksichtigt, was sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Modellierung macht.

Funktionen zur Grundsteuer-Modellierung

Der Smart Mortgage Calculator bietet präzise Werkzeuge, um die Grundsteuer exakt abzubilden. Nutzer können Parameter wie Immobilienpreise oder monatliche Zahlungen individuell anpassen und so verschiedene Szenarien simulieren [12]. Das ist besonders wichtig, da sich die Grundsteuer – vor allem durch die Reform im Jahr 2025 – erheblich verändern kann.

Zusätzlich gibt es eine Chrome-Erweiterung, die es ermöglicht, Immobilienangebote direkt aus Online-Portalen zu analysieren. So können Interessenten die Gesamtkosten einer Immobilie, inklusive Grundsteuer, bereits in der Suchphase bewerten.

Das Tool berücksichtigt zudem regionale Unterschiede und bietet Kapitalanlegern spezielle Funktionen, wie Renditeberechnungen und Cashflow-Analysen. Steuerliche Aspekte, etwa Abschreibungsmöglichkeiten, sind ebenfalls integriert.

Vorteile des Smart Mortgage Calculator bei der Grundsteuer-Berechnung

Ein großer Pluspunkt des Smart Mortgage Calculator ist seine Unabhängigkeit. Da die Plattform nicht an Banken oder Makler gebunden ist, liefert sie objektive Berechnungen – ein wichtiger Vorteil, wenn unterschiedliche Finanzdienstleister oft stark abweichende Schätzungen anbieten.

Das Tool erstellt detaillierte Aufschlüsselungen der monatlichen Zahlungen, die sowohl Tilgungs- als auch Zinsanteile enthalten. Zusätzlich können laufende Ausgaben wie Grundsteuer und Versicherungen integriert werden [13]. So erhalten Käufer einen klaren Überblick über ihre tatsächlichen monatlichen Belastungen.

Die Szenario-Modellierung ist ein weiteres Highlight: Nutzer können verschiedene „Was-wäre-wenn“-Situationen durchspielen, wie etwa die Auswirkungen unterschiedlicher Hebesätze bei einem Umzug in eine andere Gemeinde.

Ein weiterer Vorteil: Das Tool ist kostenlos zugänglich. Während in komplexen Fällen eine spezialisierte Steuerberatung sinnvoll bleibt, bietet der Smart Mortgage Calculator eine ausgezeichnete Grundlage, um die Grundsteuerbelastung einzuschätzen und erste Planungen vorzunehmen.

Fazit

Die Reform 2025 hat das veraltete Bewertungssystem, das noch auf den Werten von 1935 und 1964 basierte [1], grundlegend modernisiert und ein gerechteres Steuersystem eingeführt. Für Immobilieneigentümer ist es entscheidend, die neuen Berechnungsmethoden zu verstehen. Nur so können sie die finanzielle Belastung realistisch einschätzen und Bußgelder vermeiden, die durch unvollständige oder fehlerhafte Angaben entstehen könnten [15].

Die regionalen Besonderheiten und die einzelnen Berechnungsschritte sind dabei zentrale Faktoren für eine präzise Finanzplanung. Insbesondere die regionalen Bewertungsmodelle bringen zusätzliche Komplexität mit sich, was eine sorgfältige Planung umso wichtiger macht [14].

Digitale Tools können dabei helfen, die komplexen Berechnungen zu vereinfachen und ermöglichen praxisnahe Analysen für verschiedene Szenarien. Diese Reform geht weit über eine bloße administrative Anpassung hinaus – sie ist ein Schritt hin zu mehr Gerechtigkeit im Steuersystem.

Immobilieneigentümer sollten die Übergangszeit nutzen, um sich intensiv mit den neuen Regelungen auseinanderzusetzen und ihre Finanzplanung entsprechend anzupassen. Mit den passenden Hilfsmitteln wird die oft anspruchsvolle Berechnung der Grundsteuer zu einer überschaubaren Aufgabe.

FAQs

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Wie überprüfe ich, ob meine Grundsteuer korrekt berechnet wurde, und was kann ich tun, wenn ich Zweifel habe?

Wie Sie die Grundsteuer korrekt überprüfen

Um sicherzustellen, dass Ihre Grundsteuer richtig berechnet wurde, sollten Sie den Steuerbescheid genau unter die Lupe nehmen. Prüfen Sie dabei besonders sorgfältig Angaben wie das Baujahr der Immobilie, die Nutzungsart und die Berechnungswerte, die der Festsetzung zugrunde liegen.

Haben Sie Zweifel an der Bewertung? Dann können Sie Einspruch gegen den Steuerbescheid einlegen. Dabei ist es wichtig, die zugrunde liegenden Berechnungsgrundlagen und Bewertungsmethoden genau zu analysieren. Wenn die Unsicherheiten weiterhin bestehen, könnte es sinnvoll sein, einen Steuerberater oder Experten hinzuzuziehen. Alternativ können Sie auch direkt beim zuständigen Finanzamt eine Klärung beantragen.

Eine gründliche Prüfung schützt Sie vor unnötigen Kosten und stellt sicher, dass Ihre Steuerlast korrekt berechnet wurde. :::

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Wie unterscheiden sich die Bewertungsmodelle der Bundesländer und welche Auswirkungen haben sie auf meine Grundsteuer?

Die Bundesländer in Deutschland wenden verschiedene Bewertungsansätze an, die die Berechnung der Grundsteuer maßgeblich beeinflussen. Einige Länder greifen auf das modifizierte Bodenwertmodell zurück, während andere das flächenbasierte Modell oder das Bundesmodell mit angepassten Messzahlen nutzen. Diese Unterschiede können zu deutlichen Abweichungen bei der Höhe der Grundsteuer führen.

Für Eigentümer ist es entscheidend, das in ihrem Bundesland verwendete Modell zu kennen. Dieses Wissen bildet die Grundlage, um die Steuerlast besser einschätzen zu können und finanzielle Planungen entsprechend vorzunehmen. Ein Blick auf die regionalen Regelungen kann dabei helfen, Überraschungen zu vermeiden. :::

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Wie kann ich eine Befreiung oder Ermäßigung der Grundsteuer beantragen und welche Voraussetzungen gelten?

Grundsteuerbefreiung oder -ermäßigung in Deutschland

In Deutschland besteht die Möglichkeit, eine Befreiung oder Ermäßigung der Grundsteuer zu beantragen, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Dazu gehört beispielsweise, dass das Grundstück für gemeinnützige, wissenschaftliche oder religiöse Zwecke genutzt wird.

Der Antrag muss in der Regel entweder beim zuständigen Finanzamt oder bei der Gemeinde eingereicht werden. Wichtig ist, die geltenden Fristen im Blick zu behalten: Häufig endet die Frist zur Beantragung am 31. März des Jahres, in dem die Ermäßigung oder Befreiung wirksam werden soll.

Die benötigten Formulare und Anleitungen stehen meist auf den Webseiten der zuständigen Finanzbehörden zur Verfügung. Um mögliche Verzögerungen zu vermeiden, ist es ratsam, den Antrag so früh wie möglich einzureichen. :::